…oder „Lass Dir nichts von Hoffmann erzählen!“ – Eine Hommage an zwei bedeutende Monokelträger
1933: Zwei Schellackplattenstars verlassen über Nacht Berlin, die einstige Kulturmetropole Europas. Sie haben vieles gemeinsam. Als überzeugte Monokelträger von großer Eleganz, sind beide von stattlicher Figur. Sie gehörten bis dato – jeder in seinem Fach – zu den ganz großen der Berliner Unterhaltungsindustrie. Der eine füllte Abend für Abend die Opern- und Operettenhäuser Kulturhauptstadt, der andere war Star der Berliner Kabarettszene. Bei der Plattenfirma ODEON betörten beide – jeder auf seine Art – mit den schönsten Liebeslieder die Herzen der Damenwelt. Wo Richard allerdings im wahren Leben die platonische Liebe zelebriert, sieht sich Kollege Paul eher zu den Herren der Schöpfung hingezogen.
Und beide sind Juden: Richard Tauber und Paul O`Montis.
Malheur stellt die beiden Herren Tenöre in seinem Programm vor und erinnert mit wunderbaren Operettenschla- gern und Chansons an zwei Sänger, die nach ihrer Flucht vor dem Nationalsozialismus eine nicht zu füllende Lücke in der deutschen Gesangskultur hinterließen.
Ihre Musik im Rahmen einer Conférence mit historischem Bezug entführt den Zuschauer in die 1920er Jahre und in die Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus.
Musikalische Begleitung findet der Herr Salontenor in den berühmten Tanzorchestern, mit denen auch schon die Kollegen Tauber & O`Montis im Aufnahmestudio oder auf der Bühne standen. Mit Dajos Béla, Marek Weber sowie dem Odeon Tanzorchester seien nur einige genannt, die den warmen Tenor des Herrn Malheur wieder einmal stilvoll aus dem Trichter seines wunderbaren Grammophons knisternd und (be)rauschend, untermalen werden.
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