Pfingsten 1909: Ein Zeppelin nähert sich von Süden her einem kleinen Dorf. Der riesige Schatten des Luftschiffs fällt über den Schuljungen Robert Silcher. Von der enormen Größe und der schwebenden Leichtigkeit jenes Zeppelins in den Bann gezogen, werden diese Giganten der Lüfte für ihn zur fixen Idee! Er verfolgt und liest alles über die Einsätze der Luftschiffe während des ersten großen Krieges und als er schließlich Mitte der 20er Jahre hört, auf der Zeppelin-Werft würden noch Männer gebraucht, packt er seinen Koffer und fährt nach Friedrichshafen.
Friedrichshafen 1996: Der Enkel jenes Robert Silchers recherchiert die Geschichte seines Großvaters – in den Archiven des Zeppelinmuseums. Eine zunächst recht harmlos erscheinende Familiengeschichte, die sich zu einem spannenden Krimi entwickelt. Robert Silcher gehörte im Mai 1937 zur Besatzung des LZ 129 HINDENBURG. Das Schiff explodierte bei der Landung in Lakehurst USA – Robert´s Leiche wurde nie gefunden.
Häusser liest nicht nur aus seiner Erzählung, Malheur singt nicht nur Schlager aus der Ära der „fliegenden Zigarren“. Mit kleinen gespielten Szenen verlassen die Beiden die Ebene der Lesung und werden selbst zu Figuren der Geschichte und schlendern übers Fluglandefeld. Durch Geräuschcollagen, eingespielt aus dem Off und auf den ganzen Raum verteilt, findet sich sogar der Zuhörer plötzlich inmitten der wartenden Menge auf dem Landeplatz wieder. Vor dem inneren Auge des Publikums verwandelt sich die Bühne zum Hangar, das Luftschiff zum Greifen nah. Friedrichshafen ist in Kalifornien-Stimmung, das nächtliche Seeufer voll von Menschen. Grammophonmusik, im Hotel Kurgarten wird getanzt, während Robert Silcher sich von der Menschenmenge immer weiter treiben lässt.
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